18.07.2025

Veränderung erfolgreich gestalten mit Human Centered Design und Behavioral Design 

Veränderung ist kein Luxus, sondern eine Überlebensstrategie. Denn technologischer Wandel, hohen Kundenerwartungen und starker Wettbewerbsdruck machen Veränderungen für Unternehmen essenziell. Sie brechen starre Strukturen und eingefahrene Muster auf und setzen Innovationskraft und Mitarbeiterengagement frei. Wenn man es richtig macht…unsere Changitors bündeln nun mit ChangeXperience ihre jahrelange Praxiserfahrung. Entstanden ist eine menschenorientierte und fundierte Methode, die Human Centered Design (HCD) und Behavioral Design (BD) kombiniert. Findet heraus, wie Veränderungen in fünf Schritten vom „Projekt nebenbei“ zu einem organisatorisch verankerten Prozess in Eurer Organisation wird. 

Unser Ansatz, um digitale Transformation zu meistern

Human-Centered Design (HCD) stellt den Menschen ins Zentrum während Behavioural Design (BD) Erkenntnisse aus Psychologie und Verhaltensökonomie in konkrete Maßnahmen übersetzt. Gemeinsam ermöglichen sie, nicht nur Prozesse zu ändern, sondern nachhaltig neues Verhalten zu etablieren. Das ist unsere ChangeXperience.

Warum Veränderung für Unternehmen essenziell ist

  • Wettbewerbsfähigkeit sichern: Neue Technologien und Geschäftsmodelle zwingen zu kontinuierlicher Anpassung.
  • Mitarbeiterbindung stärken: Wer aktiv in Veränderungen einbezogen wird, entwickelt Loyalität und Identifikation.
  • Kundennutzen erhöhen: Kundenbedürfnisse wandeln sich schnell – Unternehmen müssen agil reagieren.
UX-Reife erreichen: Kleines Kind vor großer Treppe
Kreisförmiges Prozessdiagramm auf orangefarbenem Hintergrund, das verschiedene Phasen des Design- oder Innovationsprozesses zeigt, mit einer stilisierten Person in der Mitte. Textphasen: "Ziel skizzieren", "Verstehen und Definieren", "Ideen finden und Lösungen gestalten", "Erfahrbar machen", "Testen und Skalieren". Unten rechts steht das Logo von „Changitors“.

ChangeXperience: Fünf Phasen zur wirksamen UX-Integration

  1. ChangeXperience-Fokus: Weg vom „Was wollen wir?“ hin zum „Wie erreichen wir es?“
  2. Zielverhalten definieren:
    • Beispiel: „Sales-Mitarbeitende dokumentieren nach jedem Kundentermin innerhalb von 24 Stunden sämtliche Gesprächsergebnisse im CRM.“
    • Beispiel: „Führungskräfte geben ihren Teams wöchentlich positives Feedback im 1:1-Gespräch.“

Warum das hilft: Indem wir das gewünschte Verhalten einzelner Akteure präzisieren, wird klar, welche konkreten Schritte notwendig sind, um den gesamten Wandel anzustoßen.

  1. Stakeholder Map erstellen:
    • Erfassen aller Rollen (z. B. Vertrieb, Produkt, IT, HR)
    • Dokumentation: aktuelles Verhalten, Bedürfnisse, Erwartungen, tägliche Aufgaben
  2. UX-Personas ableiten:
    • Charakteristika: z.B. „Barbara, Senior Sales Managerin, 45 Jahre, digital-affin, Zeitdruck, hoher Reporting-Aufwand.“
    • Persona-Inhalte: Ziele, Frustrationen, technologische Affinität
  3. Behavioral Design Analyse:
    • Triggers: Was löst gewünschtes Verhalten aus? (z. B. Erinnerungspop-up im System)
    • Motivatoren: Welche Belohnungen wirken? (z. B. Sichtbarkeit im Team, Gamification-Elemente)
    • Barrieren: Welche Hürden stehen im Weg? (z. B. langer Login-Prozess, mangelnde Schulung)
  4. Insights sammeln:
    • Qualitative Methoden: Interviews, Shadowing, Fokusgruppen
    • Quantitative Methoden: Umfragen, Nutzungsdaten aus Systemlogs
    • Ergebnis: Friction Map, die alle Schwachstellen visualisiert und mit der Stakeholder Map verknüpft
  5. Zielverhalten justieren:
    • Basierend auf den gewonnenen Insights Formulierung präzisieren („Innerhalb von 2 Stunden nach Terminabschluss“ statt „2 Stunden“)
  1. Challenges ableiten:
    • Formulierung als „Wie könnten wir…?“-Fragen
    • Beispiel: „Wie könnten wir es Sales-Mitarbeitenden so einfach wie möglich machen, Gesprächsnotizen direkt im CRM zu erfassen?“
  2. Priorisierung:
    • Bewertung nach Impact vs. Umsetzungs­aufwand
    • Fokus auf die Top 3 Challenges
  3. Kreativitätsmethoden:
    • Design Sprints, Brainwriting, Co-Creation-Workshops mit Nutzern
    • Visualisierung: Storyboards, Wireframes, erste Low-Fi-Prototypen
  4. Behavioral-Strategien integrieren:
    • Defaults: Voreinstellungen, die gewünschtes Verhalten zum Standard machen (z. B. CRM-Maske öffnet sich automatisch nach Terminende)
    • Micro-Commitments: Kleine Zusagen („Möchten Sie jetzt die Notizen speichern?“)
    • Feedback-Loops: Sofortiges Feedback („Ihre Notiz wurde erfolgreich eingetragen!“)
  1. Prototypen entwickeln:
    • Hi-Fi-Mockups (Screens), Rollenspiel-Szenarien, Pilot­schulungseinheiten
  2. Testlauf organisieren:
    • Auswahl einer kleinen, repräsentativen Gruppe
    • Zeitrahmen: 1–2 Wochen
  3. Messbare Kriterien definieren:
    • Conversion-Rate (z. B. Anteil der dokumentierten Termine)
    • Nutzerzufriedenheit (kurze Umfrage nach dem Test)
  4. Ziel:
    • Mit minimalem Aufwand realitätsgetreue Erfahrungen schaffen
    • Frühzeitig Erfolge und Probleme identifizieren
  1. Tests durchführen:
    • Begleitung durch Moderatoren
    • Monitoring der definierten KPIs
  2. Ergebnisse auswerten:
    • Verhalten beobachtet vs. Zielverhalten
    • Unerwartete Barrieren dokumentieren
  3. Erfolgreiche Maßnahmen skalieren:
    • Rollout-Plan für alle Teams
    • Anpassung von Prozessen, Guidelines und Schulungsunterlagen
  4. Langfristige Verankerung:
    • Einführung neuer Rituale (z. B. Wochen-Check-Ins im Team)
    • Regelmäßige Pulse-Checks und Behavioral KPIs
    • Kontinuierliche Optimierungsschleifen

Wirksam verändern

Ein Veränderungsprozess, der HCD und BD kombiniert, ist nicht nur menschenzentriert, sondern auch verhaltenswissenschaftlich fundiert – und damit deutlich wirksamer als klassische Top-down-Ansätze. Die präzise Definition von Zielverhalten, kombiniert mit iterativem Prototyping und verhaltensorientierten Interventionen, schaffen nachhaltige Veränderung:

  • Erkenntnis: Echte Einbindung fördert Akzeptanz
  • Erfolg: Messbare Verhaltensänderungen werden möglich
  • Kultur: Neue Routinen und Rituale werden Teil des Alltags

Mit der fortschreitenden Digitalisierung und neuen Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung kann die menschenzentrierte Entwicklung stetig ausgebaut werden. Unternehmen, die heute den Weg gehen, legen den Grundstein für kontinuierliche Innovations- und Veränderungsfähigkeit von morgen.

UX Strategie entwickeln visualisiert durch Hand, die digitale Pflanze hält
Ein kleiner Roboter steht in der Mitte eines X

MatchMAXing

Wie unterstützt UX eure Unternehmensstrategie? Stärkt die Integration von wirksamer UX in eurem Unternehmen und schafft einzigartige Produkte. Der Schlüssel dazu: eine auf eure Ziele ausgerichtete UX-Strategie. Probiert unser MatchMAXing aus und legt die Basis für eure menschenzentrierte Unternehmensstrategie.

Die Autor:innen

Lisa Reimer begleitet als Senior User Experience Consultant seit über 15 Jahren Kunden aus unterschiedlichen Branchen auf ihrem Weg von der Idee zum fertigen Produkt oder Service. Sie konzipiert und evaluiert dabei vor allem die passenden Nutzerschnittstellen. Zudem befähigt sie Projektteams zu innovativem und agilem Arbeiten. Dabei nutzt sie z.B. den co-kreativen Prozess LEGO® SERIOUS PLAY®, um neue Prozesse und Ideen zu fördern und die Zusammenarbeit inspirierend zu gestalten. Als Speaker auf diversen Veranstaltungen gibt Lisa ihr Wissen rund um Umfelddesign und digitale Transformation weiter.

UX Consultant

Philip Zettner ist User Experience Consultant bei UID. Sein aktueller Schwerpunkt liegt in den Branchen Enterprise, Industry und Medical. Philip ist Experte für Verhaltenspsychologie und Behavioral Design. Der Informationsdesigner (Hochschule der Medien, Stuttgart) hat Erfahrung in allen Phasen der nutzerzentrierten Interface-Gestaltung, wobei sein Fokus auf Research und Konzept liegt.

Philip Zettner von UID

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