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Studie: So sieht die optimale Interaktion zwischen Mensch & Roboter aus

Wie wollen Nutzer mit Robotern interagieren? Gibt es eine Interaktionsform, der Nutzer mehr Fehler verzeihen? Oder die per se zu mehr User Experience führt? Diese Fragen standen im Mittelpunkt unserer Studie "Auf der Suche nach der optimalen Mensch-Roboter-Interkation". Mit den Ergebnissen geben wir Euch Tipps an die Hand, mit denen Ihr die Mensch-Roboter-Interaktion positiv gestalten und die Akzeptanz von Robotern steigern könnt. Die Studie könnt Ihr kostenlos herunterladen.

Wie sieht die optimale Human-Robot Interaction (HRI) aus? Unsere Studie gibt Antworten.

Aufbau der Studie

Für die Studie entwickelten wir einen Prototypen – den Scan-Roboter Paul. Er besteht aus einem Greifarm. Mit diesem sollten die Teilnehmer Produkte greifen und scannen. Den Befehl für das Öffnen und Schließen gaben die Teilnehmer via Sprache, Geste oder Display. Insgesamt bearbeiteten die 30 Teilnehmer fünf Aufgaben mit Hilfe des Scan-Roboters. Zu Beginn bekamen sie von uns eine bestimmte Interaktionsform vorgeben, mit der sie die Aufgabe lösen sollten.

Um die Frustrationstoleranz zu testen, mussten wir die Teilnehmer "ärgern". Das heißt wir manipulierten einige Aufgaben so, dass sich der Greifarm trotz des richtigen Befehls nicht öffnete. Die Teilnehmer mussten auf eine andere Interaktionsform wechseln, um den Prozess fortzuführen und die Aufgaben zu beenden. Wir untersuchten, nach wie vielen Versuchen die Teilnehmer die Interaktionsform wechselten und wie sie die User Experience mit und ohne Manipulation bewerteten.

Wie sieht die optimale Human-Robot Interaction (HRI) aus? Unsere Studie gibt Antworten.

Sprache bevorzugt, aber …

Die Nutzer interagieren am liebsten mittels Sprache mit Robotern: 70 % der Teilnehmer wählten die Sprache als bevorzugte Interaktionsform im Umgang mit Robotern. Diese Interaktionsform zu verwenden, führt aber nicht zwingend zu einer besseren User Experience. Die Teilnehmer verzeihen dieser Interaktionsform nicht mehr Fehler als einer anderen Art der Interaktion.

Die Teilnehmer wechselten beim Display nach 3,94, bei der Sprache nach 4,55 und bei der Geste nach 5 Fehlversuchen die Interaktion. Auch die UX litt während der manipulierten Aufgaben bei allen drei Interaktionsformen geleichermaßen. Eine bestimmte Interaktionsform, die Nutzer unabhängig vom Kontext bevorzugen und deren Einbindung per se die UX steigert, gibt es also nicht.

Wie sieht die optimale Human-Robot Interaction (HRI) aus? Unsere Studie gibt Antworten.

Fokus auf den Nutzer

Für zukünftige Roboter-Projekte bedeutet dies: Weder das Versteifen auf die Interaktionsform Sprache noch das Anbieten einer Vielzahl von Interaktionsformen ist der richtige Weg. Vielmehr müssen Entwickler den Nutzer im Sinne des nutzerzentrierten Designs in den Mittelpunkt der Entwicklung rücken. Sie sollten daher die Interaktionsform auf die jeweiligen Bedürfnisse und den Nutzungskontext anpassen.
Wenn Ihr mehr Details erfahren wollt, ladet die komplette Studie kostenlos herunter.
Die Studie entstand im BMBF-Projekt GINA.